Der obligatorische Rückblick auf ein turbulentes Jahr: eine abgeschlossene High Fantasy Trilogie, Messebesuche und ein ganz kleines bisschen Kurzgeschichten. Auch wenn an dieser Stelle "nur" vier Veröffentlichungen stehen, ist Einiges passiert.
Mein 2024 war von ein paar Ambivalenzen geprägt. Es ist merkwürdig, jetzt so viele Monate zurückzudenken, weil da gefühlt alles anders war.
Das Jahr ging Anfang Januar gleich richtig los: Am 3.1. ist Band 2 meiner High Fantasy Trilogie erschienen. Für mich war das nur eine Zwischenstation, weil ich zu dem Zeitpunkt schon mitten in der heißen Phase der Fertigstellung von Band 3 steckte. Ich hatte das Manuskript kurz vor Weihnachten beendet und im Februar Abgabefrist, die Überarbeitung musste also flott gehen. Das war zwar ein wenig stressig, aber machbar – meine neueren Manuskripte haben in der Regel keinen riesigen Überarbeitungsbedarf, sodass ich da gut durchgekommen bin.
Abgesehen davon war der Januar nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, um ein hübsches Foto von einem Wüstenbuch zu machen. Na ja, zum Glück gibt's ja hier in München einen Botanischen Garten. Da ist vielleicht gemogelt, aber am Ende kommt's ja auf den Inhalt an.
Im März kam nach "Goldlichtrisse" meine zweite Kurzgeschichtensammlung "Kristallstarre" im Selfpublishing raus. März war für mich als Deadline gesetzt – weil da die Leipziger Buchmesse stattfand und das Buch mitkommen sollte. Ich war dieses Jahr zum ersten Mal mit den Münchner Schreiberlingen und somit mit eigenem Stand vor Ort. Es war stressig, was vor allem daran lag, dass ich zu dem Zeitpunkt ziemlich schwanger war und mit Übelkeit, ständigem Hunger und der Suche nach nicht-überfüllten Toiletten zu tun hatte. Aber das Problem hat sich inzwischen ganz von selbst gelöst (wie das eben so ist) und deshalb freue ich mich, die Messe nächstes Jahr ein wenig entspannter anzugehen. "Kristallstarre" hat auf jeden Fall einen guten Start hingelegt und die Weichen gestellt für den Folgeband "Tempelfeuer", der dann nächstes Jahr kommen soll.
Ebenfalls im März erschienen: "10 Jahre Leseratten Verlag". Beim Leseratten Verlag hatte ich 2018 meine erste humoristische Veröffentlichung in der Anthologie "Schnittergarn". Mein totes Einhorn hat es aufs Cover geschafft und durfte dann natürlich auch in den Folgeanthologien "Göttergarn" und "Teufelsgarn" nicht fehlen. Es war also selbstverständlich, dass ich für das Buch eine kleine Einhorngeschichte und Einhornanekdote beisteuere. Und wer neben die "10" schaut, findet auch die Met pinkelnde Ziege aus meiner Geschichte "Ziege voraus" aus "Vikings of the Galaxy" auf dem Cover. Das Buch gibt es in einer limitierten Auflage als Hardcover mit farbigen Illustrationen und Farbschnitt.
Im Frühjahr war ich außerdem beschäftigt mit dem Lektorat von meinem Roman "Das Licht hinter dem Wind", der im Oktober schließlich erscheinen sollte. Das Besondere dabei ist natürlich, dass das Buch ein Abschlussband ist und meine Trilogie "Herrscher des Lichts" damit endlich komplett ist. Band 1 zu veröffentlichen war zwar schön, aber irgendwie müssen eben doch erst alle drei erscheinen, bevor sich da die Zufriedenheit einstellt. Das Tolle daran ist nicht nur, dass es nun alle drei Bücher zu lesen gibt, sondern auch, dass mich die Veröffentlichung frei macht für neue Projekte.
Im Sommer habe ich bis auf ein paar Blogartikel Schreibpause gemacht (und wie somanche:r womöglich schon aus meinen Zeilen weiter oben schlussgefolgert hat, lag das natürlich auch daran, dass ich zu dem Zeitpunkt dann ein kleines Baby zuhause hatte). Im Herbst war ich aber wieder motiviert für neue Projekte. Und so habe ich ein halb geschriebenes Manuskript wieder aus der Schublade geholt und kurz vor Weihnachten in der Rohfassung fertiggestellt. Das steht also in den Startlöchern für nächstes Jahr.
Oktober war außerdem BuCon-Zeit, auch hier wieder mit den Münchner Schreiberlingen und zusätzlich beim Phantastik-Autoren-Netzwerk (PAN) am Stand. Ich war froh, dieses Jahr wieder dabei sein zu können, weil mir letztes Jahr die Schwangerschaft einen ordentlichen Strich unter die Rechnung gemacht hatte (ich sage nur: ich konnte fünf Monate lang wegen extremem Erbrechen kaum das Haus verlassen).
Im November habe ich das erste Mal aus "Das Licht aus dem Nebel" gelesen. Dass das so lange gedauert hat, war auch nicht geplant. Doch vorher (ich wiederhole mich) hat mir die schauderhafte Übelkeit alle eigentlich geplanten Veranstaltungen verbaut – was gerade bei einem Debüt besonders ärgerlich ist. Aber die Veranstaltung im Café Junkers in Freising (gemeinsam mit Lisa Fitzek, die für den musikalischen Part verantwortlich war) hat definitiv Spaß gemacht.
Zwischenzeitlich sind auch noch vier Kurzgeschichten entstanden. Für zwei Anthologien wurde ich angefragt und habe gerne zugesagt. Bei zwei weiteren Wettbewerben hat mich das Thema interessiert. Da stehen die Antworten noch aus, aber ich habe ein gutes Gefühl. (Wobei ich eigentlich immer ein gutes Gefühl bei Kurzgeschichtenwettbewerben habe – und mein Erfolg gibt mir recht, höhö.)
Was heißt das für nächstes Jahr? Nach aktuellem Stand 1 Roman, 1 Kurzgeschichtensammlung, 3 Anthologie-Veröffentlichungen (eine wird noch aus dem Vorjahr mitgeschleppt und kommt hoffentlich 2025). Und da ist natürlich noch Luft nach oben. Außerdem habe ich ein paar Ideen im Kopf, die gerne umgesetzt werden wollen. Im Moment brennt mir beispielsweise ein Dschungelroman unter den Nägeln, vielleicht wird das mein nächstes Großprojekt. Aber wir werden sehen.
Ich habe also gestartet zu einem Zeitpunkt, als noch viel offen und mir permanent übel (ich kann's einfach nicht oft genug sagen, es war so schlimm) war und dann haben sich im Laufe des Jahres einige Knoten gelöst. Deswegen ist der Weg frei für 2025 und definitiv viel Kreativität für das neue Jahr vorhanden.
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